FACHVORTRAG

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Referent: Prof. Dr. Christoph Klimmt 
Institution: Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

Vortragstitel
: Digitales Lernen soll Spaß machen – digitales Lehren auch!
Raum:Saal 2
Uhrzeit: 10:00 Uhr (im Anschluss an die Begrüßung)

Vita und Publikationen: Hier abrufbar

Abstract zum Vortrag: 

Quelle: H. Dittrich

Digitales Lernen soll Spaß machen – digitales Lehren auch!
Pädagogischer Pragmatismus im Umgang mit Medieninnovationen im Bildungsalltag unter Volllast

Die ständigen Rufe, Schule und Bildungsarbeit müssten ganz schnell und tiefgreifend „digital werden“, klingen aus Sicht vieler Lehrkräfte geradezu aberwitzig. Sie kommen zumeist von Akteuren, die wenig Kenntnis von den alltäglichen Herausforderungen im Bildungsbetrieb besitzen. Angesichts steigender Anforderungen im Umgang mit heterogenen Lerngruppen, ständig neuen vermeintlich wichtigen Lehrinhalten und wachsender Dokumentations- und Kommunikationslasten (beispielsweise im Elterndialog) sehen viele Lehrkräfte wenig Raum für das Experimentieren mit oder Umstellen auf digitale(n) Lehr-/Lern-Techniken, zumal diese mit erheblichen Zusatzaufwänden in der Vorbereitung und Anwendung verbunden sind.

Das ist schade, weil zugleich die meisten Pädagoginnen und Pädagogen um die zahlreichen Chancen, die mit dem Einsatz digitaler Bildungsmedien verbunden sind, genau wissen. Wie aber könnte die Vereinbarkeit zwischen Lehrbetrieb mit hoher Grundlast einerseits und ‚entspannter‘ Realisierung digitaler Möglichkeiten andererseits aussehen?

 

 

 

Der Vortrag geht auf diese Problemstellung in zwei Schritten ein. Zum einen wird ausgehend von der Lagebeschreibung des realen Bildungsalltags diskutiert, wie pädagogischer Pragmatismus inhaltliche und organisatorische Fenster schaffen kann, um trotz der hohen Betriebslast digitale Lehrinstrumente wie beispielsweise die Einbindung von Smartphones auszuprobieren (und dabei auch als Lehrkraft Spaß zu haben).

Zum anderen wird unter medienpsychologischen Gesichtspunkten diskutiert, wie der Spaß-Faktor digitaler Bildungsmedien strategisch ausgenutzt werden kann, um günstige motivationale Effekte zu erzielen, aber auch die Informationsverarbeitung von jungen und nicht so jungen Lernenden zu unterstützen. Diese Strategie wird häufig als „Entertainment Education“ oder „Gamification“ betitelt.

Mitnehmen soll das Vortragspublikum einige Anregungen, um neu über die Integration von Digitalität und Bildungsalltag nachzudenken, sich beim Ausprobieren von Medieninnovationen ermutigt zu fühlen und eine ausgewogene Haltung zu Chancen und Problemen digitaler Bildungsmedien zu entwickeln.

 

TAG DER MEDIENKOMPETENZ
am 24.10.2019
Hannover Messe / Convention-Center 

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